Skip to main content

Joachim Gauck zu Gast beim Wirtschaftsforum der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz

Joachim Gauck zu Gast beim Wirtschaftsforum der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz

Standing Ovations für den Bundespräsidenten a.D. im Congressforum Frankenthal – Eintrag ins Goldene Buch der Stadt

+++ Frankenthal, 28.11.2024. „Demokratie unter Druck“: Unter diesem Titel warf Joachim Gauck beim Wirtschaftsforum zum 160-jährigen Jubiläum der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz an diesem Dienstag einen Blick auf die aktuelle Bedrohung der demokratischen Ordnung von außen und innen. Das beliebte Veranstaltungsformat der Vereinigten VR Bank, welches wechselweise in Speyer und Frankenthal stattfindet und bei dem jeweils ein prominenter Gastredner zu einem aktuell relevanten Thema spricht, stieß beim Publikum auch in diesem Jahr auf großes Interesse: Mit rund 650 Besuchern war der große Saal des Congressforums Frankenthal voll besetzt. Zuvor hatte sich Gauck im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer und weiteren Vertretern der Stadt Frankenthal sowie des Vorstands der Vereinigten VR Bank in das Goldene Buch der Stadt eingetragen.

In seiner Begrüßungsrede wies Till Meßmer, Vorstandssprecher der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz, auf die enge Verbindung zwischen dem Genossenschaftsgedanken und demokratischen Prinzipien hin. „Die genossenschaftliche Idee ist zutiefst demokratisch“, so Meßmer. „So gilt beispielsweise bei den Vertreterversammlungen unseres Hauses das Prinzip ‚Ein Kopf – eine Stimme‘. Freiheit und Selbstverantwortung bilden die DNA unseres Finanzinstituts.“  

Warum in Deutschland diese demokratischen Grundprinzipien derzeit jedoch von außen und innen unter Druck geraten und was angesichts der aktuellen Entwicklungen zu tun ist, war das Thema des Vortrags von Joachim Gauck und der anschließenden Diskussion mit Moderatorin Bernadette Schoog. Als Pastor in Mecklenburg, als wichtige Stimme des Widerstandes gegen die SED-Diktatur, als Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen und als Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland von 2012 bis 2017 hat Joachim Gauck immer wieder Stellung bezogen zu wichtigen Fragen der Zeit. Auch heute, mit 84 Jahren, mischt sich Gauck weiterhin in politische Debatten ein und sagt über sich selbst: „Ich bin nach wie vor ein öffentliches Wesen“.  

Das Recht des Stärkeren an die Stelle der Stärke des Rechts gesetzt  

In seinem kenntnisreichen und unterhaltsamen Vortrag widmete sich Gauck der aktuellen Bedrohung der liberalen Demokratie durch Putins Russland. Als ehemaliger KGB-Offizier sei Putin geprägt durch ein Machtsystem, das die Würde des Einzelnen missachte und das Recht des Stärkeren an die Stelle der Stärke des Rechts setze. „Mit einem aggressiven Nationalismus will Putin ein altes Modell von Herrschaft wiederbeleben: ‘Ich tue es, weil ich es kann‘“, so Gauck. „Wir Deutschen haben gelernt, wohin das führt: In den tiefsten Keller – moralisch, wirtschaftlich, politisch.“ 

Klare Worte fand Gauck auch zur deutschen Russlandpolitik in den vergangenen Jahren und den Versuchen, Putin zu „verstehen“. Die Wahrnehmung Putins in Teilen der deutschen Bevölkerung sei von einer romantischen Verklärung geprägt, wobei Putin häufig als „Mischung von Tolstoi und Gorbatschow“ betrachtet werde, so Gauck. Der Altbundespräsident mahnte eine stärkere Entschlossenheit Deutschlands in der Unterstützung der Ukraine an und wandte sich gegen einen falsch verstandenen Pazifismus. „Es ist wunderbar, dass für uns als Deutsche der Frieden wichtig ist und ich liebe dieses Land für seine Friedfertigkeit – aber Friedfertigkeit kann nicht Dummheit und einen Verzicht auf die Wahrnehmung dessen heißen, was ganz real an Bedrohung da ist.“ 

„Wir haben uns nicht zu fürchten“ 

Im Inneren sieht Gauck die Demokratie trotz der aktuellen populistischen Tendenzen nicht akut in Gefahr – die heutige Situation in Deutschland sei mit den Bedingungen in der Weimarer Republik nicht zu vergleichen. „Damals zogen bewaffnete Horden durch die Straßen und die politischen Akteure gingen ganz anders miteinander um“, so Gauck in der Diskussion mit Bernadette Schoog. „Vor allem jedoch haben wir heute mehr Demokraten als damals: Wir als rechtstreue Bürger und Wähler der politischen Mitte sind in der Mehrheit. Wir haben uns nicht zu fürchten und wir schenken denen, die diese Republik verachten, nicht unsere Angst – wo kommen wir denn da hin?“ 

 

Zur Website der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz

 

Pressekontakt

Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG
Bahnhofstr. 19
67346 Speyer
Andreas Schünhof
Tel.: 06232 618-3601
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
www.vvrbank-krp.de

 

Diese Pressemitteilung wurde im Auftrag der Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG verschickt von:

Carta GmbH
Stephan Reichhard
Iggelheimer Str. 26 67346 Speyer
Tel. +49 (0) 6232 / 100111-21
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. www.carta.eu
Geschäftsführer: Ulrich Zehfuß
Amtsgericht Ludwigshafen HRB 63234

 

Hier zur Pressemitteilung (PDF)

 

Über die Carta GmbH

Die im Jahr 2001 gegründete PR Agentur Carta zählt zu den führenden PR-Dienstleistern im Rhein-Neckar-Gebiet und in Rheinland-Pfalz. Sie deckt das gesamte Spektrum der Public Relations ab. Dazu gehören insbesondere die Bereiche Pressearbeit, internationale Fachpressearbeit, Medienarbeit sowie Akzeptanz-, Projekt- und Bürgerkommunikation (Public Affairs). Mit einem engagierten Team von 25 Fachleuten unterstützt Carta große und mittelständische Unternehmen, Institutionen und Organisationen bei der Entwicklung von Kommunikationsstrategien, der Erstellung zielgerichteter Inhalte für interne und externe Kommunikation sowie der globalen, kanalübergreifenden Verbreitung dieser Inhalte.

Weitere Informationen unter: www.carta.eu